… und sie entwickeln sich prächtig. Alle drei trinken und nehmen fleißig zu. Lotte geht es zum Glück auch wieder viel besser. Sie erholt sich zum Glück schnell von den Strapazen. Auch wir haben uns soweit wieder regeneriert und versuchen die kleinen Wunder in vollen Zügen zu genießen.

Noch ist es zwar relativ ruhig in der Wurfkiste, wir können uns aber nicht an Lotte und ihren Wonneproppen satt sehen.

Manchmal liegen Freud und Leid ganz nah beieinander. Freud, weil wir 3 gesunde Babies in der Wurfkiste liegen haben und es Lotte wieder gut geht. Leid, weil es ein kleiner Rüde leider nicht geschafft hat, wir einige sehr nette Leute enttäuschen müssen und dies aufgrund eines Kaiserschnitts der letzte Wurf von Lotte ist.

Aber nun von vorn …

Lotte hat nach einer sehr langen Eröffnungsphase und vielen Presswehen um 1:50 Uhr am Sonntagmorgen einer schönen Hündin das Leben geschenkt. Wir waren glücklich, den kleinen Wonneproppen mit einem Startgewicht von 396 g in den Händen halten zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns schon mit der Bereitschaftstierärztin in Verbindung gesetzt.

Nun hieß es erstmal Wurfkiste frisch herrichten. Anlegen mussten wir die Kleine nicht, der Weg zur Milchbar war kein Hindernis für diese aktive Hündin. Aber nun begann das Warten auf Nummer 2. Es folgten keine Presswehen, die Zeit verging. Als Züchter macht man sich in solchen Momenten mehr als nur Sorgen. Man rechnet mit dem Schlimmsten. Nach 3 Stunden, um 4:50 Uhr erblickte dann eine kleine Püppi das Licht der Welt. Wir atmeten erst mal durch, als die kleine 344 g schwere Hündin sich nach dem Abnabeln, abrubbeln und Mamas Pflege problemlos an die Milchbar andockte

Wieder wechselten wir die Einlagen in der Wurfbox, bereiteten alles für den nächsten Ankömmling vor. Wieder verging die Zeit, die Sorge um Lotte und die Bauchzwerge wuchs. 7:20 Uhr kam uns ein riesen Schwall Fruchtwasser entgegen, aber es folgten keine Presswehen und auch kein Welpe. Dann endlich um 7:50 Uhr erblickte ein Rüde mit 354 g das Licht der Welt.

Lotte atmete durch und erholte sich erst mal mit ihren kleinen Säuglingen. Wir waren uns aber sicher, dass da noch was im Bauch ist. Als sich keinerlei Wehen mehr zeigten, griffen wir zum Telefon und setzten uns mit der Tierärztin in Verbindung und los ging’s. Falk blieb mit den Babies daheim, versorgte diese in der Zeit wunderbar.

Beim Tierarzt angekommen wurde geröntgt und ja, da liegt noch einer. Die Wehen wurden medikamentös eingeleitet, es zeigten sich nur wenige, schwache Presswehen. Ohne weiter zu zögern wurde der OP vorbereitet und Lotte für einen Kaiserschnitt fertig gemacht. Ein kleiner Rüde konnte geholt werden. Doch leider haben wir den Kampf verloren. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Lotte lag immer noch auf dem OP-Tisch. Was die Tierärztin und ich da sahen konnten wir kaum glauben und das erklärte auch die langen Abstände zwischen den Welpen, die wir so fast auch schon bei den A’s hatten: Wir fanden im Bauch nur ein Gebärmutterhorn und einen Eierstock. Die Tierärztin hatte so einen Fall auch noch nicht, uns ist sowas ebenfalls noch nie unter gekommen.

Gegen 16:00 Uhr konnte Lotte sich dann endlich wieder zu ihren Drillingen in die Wurfbox legen. Sie war ziemlich k.o. von dem Eingriff und der langen Geburtszeit, aber überglücklich ihre Babies endlich wieder bei sich zu haben. Sie wurden gesäugt und geputzt und bekuschelt.

Leider mussten wir am späten Abend die Wunde noch einmal versorgen lassen. Wir sind lieber auf Nummer sicher gegangen und Falk ist mit Lotte noch einmal zur Tierärztin gefahren. Diese konnte Entwarnung geben, hat alles noch mal abgeprüft und die Zwei konnten wieder nach Hause.

Nach Mitternacht legten wir uns alle schlafen, damit wir etwas zur Ruhe kommen konnten. Die Nacht schliefen wir zwar „mit einem offenen Auge“, sie verlief aber sehr ruhig. In solchen Momenten fragt man sich manchmal einfach nur „WARUM?“.

Wir sind heilfroh, drei gesunde Babies und vor allem eine fast wieder fitte Lotte in der Wurfkiste zu haben. Solche Ängste um die Hündin und auch die Zwerge wünscht man keinem.

Ein riesen großes Dankeschön senden wir hiermit an Anette, die uns die ganze Zeit (auch vor dem Werfen) immer mit Rat und Tat zur Seite steht und uns in dieser Nacht aus der Ferne sehr geholfen hat sowie an Frau Dr. Dathe und ihren Mann, für die schnelle medizinische Betreuung und an alle Lieben, die mit ihren Gedanken bei uns waren.

 

Nun wollen sich die Zwerge aber erst mal vorstellen:
Auch diese Babies haben erst mal „Spitznamen“ bekommen … wir wollen sie ja nicht B1, B2 und B3 rufen 😉

 

B1 – Activity
Hündin, die Erstgeborene und bisher Aktivste, 1:50 Uhr, 396 g
– reserviert –

 

B2 – Püppi
Hündin, die Zweitgeborene, 4:50 Uhr, 344 g
– reserviert –

 

B3 – Bobby
Rüde, der Drittgeborene, 7:50 Uhr, 354 g
– reserviert –

 

 

Natürlich darf der Blick in die Wurfkiste nicht fehlen

Wir haben Tag 58 der Trächtigkeit und sind nun doch schon ganz schön gespannt auf unsere B’s.

Während draußen schon wieder die Schneeflocken fallen, entspannt Lotte drinnen und lässt es sich gut gehen, 2 x täglich überprüfen wir nun die Temperatur, die Zeit vertreiben wir uns mit der Namenssuche.

 

So langsam neigen sich die Vorbereitungen dem Ende zu und wir können die restlichen Tage ziemlich entspannt angehen.

Die Wurfbox ist wieder zusammen gebaut und steht an ihrem Platz, Laken und Handtücher liegen frisch gewaschen bereit, der Auslauf ist aufgebaut, die Wärmelampe hängt…

Lotte liegt schon mal Probe und hat ihr Nest für gut befunden.